Schultern – Bewegung, Haltung & Körpervernetzung

Schultern – mehr als nur Gelenke
Die Schulter ist ein hochbewegliches, aber auch komplexes Gelenk. Schmerzen oder Einschränkungen entstehen selten isoliert – oft wirken Muskeln, Faszien, Nerven, innere Organe und hormonelle Steuerungen zusammen.
Typische Beschwerden:
- Verspannungen oder Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich
- Eingeschränkte Beweglichkeit beim Heben oder Drehen des Arms
- Ausstrahlende Beschwerden bis in Arme oder Schulterblatt
- Spannungskopfschmerzen oder Druck im Brustbereich
Parietale Zusammenhänge
Die Schulter ist Teil der parietalen Kette:
- Faszienketten verbinden Schultern mit Hals, Brustkorb und Wirbelsäule.
- Dysbalancen oder Verspannungen übertragen sich auf Haltung, Beweglichkeit und Schmerzempfinden.
Viszerale Zusammenhänge
Innere Organe beeinflussen über Faszien und vegetative Nervenbahnen die Schulterbeweglichkeit:
- Herz, Lunge und Leber stehen über Faszienketten mit Brustkorb und Schulterblatt in Verbindung.
- Spannung oder eingeschränkte Organbeweglichkeit kann muskuläre Verspannung in der Schulter verstärken.
Craniale Zusammenhänge
Über die craniosacrale Verbindung wirkt das zentrale Nervensystem auf Muskeltonus und Gelenkbewegung:
- Kopf- und Halsbeweglichkeit beeinflussen die Spannung der Schultern.
- Über die Dura Mater und den Nervus vagus wird die Regulation von Herz, Lunge und Verdauung mit der Schulterbeweglichkeit verknüpft.
Hormonelle Zusammenhänge
Stresshormone wie Cortisol wirken auf Muskeln, Faszien und Bindegewebe und können Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich verstärken.
- Chronischer Stress kann die Schulterhaltung und Beweglichkeit beeinträchtigen.
- Osteopathische Ansätze fördern über das Nervensystem die Regulation und wirken indirekt auf hormonelle Achsen zurück.
Osteopathische Perspektive
Osteopathie betrachtet die Schulter als Teil eines vernetzten Systems:
- Parietale Techniken mobilisieren Gelenke, Faszien und Muskeln.
- Viszerale Techniken unterstützen die Organbeweglichkeit und entlasten muskuläre Ketten.
- Craniosacrale Impulse regulieren Nervensystem und Muskeltonus.
- Ziel: Schultern beweglich, entspannt und harmonisch im Zusammenspiel mit Rücken, Brustkorb und inneren Organen.
Ziel der Behandlung
Osteopathische Arbeit hilft, Verspannungen zu lösen, Beweglichkeit zu fördern und das Nervensystem zu beruhigen.
Das Ergebnis: freier Schulterbereich, bessere Haltung, weniger Schmerzen und mehr Wohlbefinden.
Und hier noch ein bisschen NERD-TALK zum Thema Schultern
Die Schulter ist eines der beweglichsten Gelenke des Körpers und besteht aus Glenohumeralgelenk, Acromioclaviculargelenk, Sternoclaviculargelenk und dem Schulterblatt (Scapula), das über Muskeln und Faszienketten mit Wirbelsäule, Brustkorb und Armen verbunden ist.
Die Schulter ist über M. trapezius, M. levator scapulae, M. pectoralis major/minor, die Faszienketten der BWS, Halswirbelsäule und Rippen mit dem restlichen Körper verbunden. Viszerale Bezüge bestehen z. B. über Herz, Lunge und Leber. Craniale Spannungen können den Schultergürtel über Trigeminus- und Vagusnerven beeinflussen. Hormone wie Cortisol modulieren Muskeltonus und Faszienspannung und können chronische Verspannungen verstärken.
„Die Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche oder therapeutische Beratung. Bei Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Therapeut:in.“

