Atemwege – Atmung, Haltung & osteopathische Zusammenhänge

Atemwege – mehr als nur Luft holen
Die Atemwege verbinden Lunge, Bronchien, Nasen- und Rachenraum mit dem Kreislauf und dem Nervensystem. Sie sorgen für die Sauerstoffversorgung des Körpers, regulieren den pH-Wert und wirken direkt auf das vegetative Nervensystem.
Störungen in diesem System äußern sich häufig als:
- flache oder erschwerte Atmung
- Spannung oder Schmerzen im Brustkorb oder Rücken
- Kurzatmigkeit bei Belastung
- Husten, Reizungen oder wiederkehrende Infekte
- innere Unruhe oder Schlafstörungen
Viszerale und strukturelle Zusammenhänge
Die Atemwege stehen über Zwerchfell, Brustwirbelsäule, Rippen und Faszienketten in enger Verbindung mit Haltung, inneren Organen und Muskeln.
- Ein angespanntes Zwerchfell kann Atmung und Beweglichkeit einschränken.
- Verspannungen in Hals, Schulter und Brustwirbelsäule beeinflussen die Atemtiefe.
- Über den Vagusnerv wirkt die Atmung direkt auf Herzfrequenz, Verdauung und Stressniveau.
Osteopathische Perspektive
In der Osteopathie wird das Atemsystem als Teil eines vernetzten Körpersystems betrachtet.
- Sanfte Mobilisationen von Rippen, Wirbelsäule und Zwerchfell fördern die Beweglichkeit der Atemwege.
- Viszerale Techniken unterstützen die Organe in ihrer Funktion und entlasten Druckpunkte im Brust- und Bauchraum.
- Atembewusste Arbeit stärkt die Selbstregulation von Herz, Lunge und Nervensystem.
Ziel der Behandlung
Osteopathische Ansätze helfen, Atmung, Körperhaltung und Organfunktion in Einklang zu bringen. Das Ergebnis: tieferes Ein- und Ausatmen, weniger Spannung, gesteigerte Energie und mehr Wohlbefinden – nachhaltig und spürbar.
Und hier noch ein bisschen Atemwege – NERD-TALK
Zwerchfell, Interkostalmuskulatur, Brustwirbelsäule und die Rippen bilden eine funktionelle Einheit. Der Nervus phrenicus steuert das Zwerchfell, während der Vagusnerv Lunge und Herz beeinflusst. Forschung zeigt, dass Atemtechniken und Mobilisation von Zwerchfell & Thorax die Lungenkapazität erhöhen, den Herzschlag modulieren und den parasympathischen Tonus stärken können.
„Die Inhalte dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine ärztliche oder therapeutische Beratung. Bei Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Therapeut:in.“

